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Wir über uns

Der Eschenauer Kulturlokschuppen "Seku" e.V.

Die legendäre Sekundärbahn Erlangen – Eschenau – Gräfenberg, im Volksmund schlicht „Seku“ oder auch „Seekuh“ genannt, beging im Jahr 2011 ihren 125. Geburtstag.

Im Eschenauer Lokschuppen übernachteten von 1908 bis 1961 stets jede Nacht zwei kleine Lokalbahn-Dampfloks, zumeist der Baureihe 98, die tagsüber auf der „Seku“ zwischen Erlangen und Eschenau im Einsatz waren.

1962 wurden die Gleise herausgerissen und das Fachwerkgebäude zunächst vom Straßenbauamt, später von einem örtlichen Heizölhändler genutzt.

In den neunziger Jahren verfiel der im Bahn-Eigentum stehende Lokschuppen mehr und mehr, bis sich schließlich 1998 einige Enthusiasten zusammenfanden und den „Eschenauer Kulturlokschuppen (Seku) e.V.“ gründeten. Schließlich konnte der Verein das inzwischen in einem erbärmlichen Zustand befindliche, aber unter Denkmalschutz stehende Gebäude kaufen und in ehrenamtlicher Arbeit umfassend restaurieren. So wurde aus der Ruine ein bahnhistorisches Schmuckstück. Heute finden hier mehrmals im Jahr kulturelle Veranstaltungen statt, wie am 1. Mai der Dixie-Frühschoppen, bei denen auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt.

Der Eschenauer Kulturlokschuppen (Seku) e.V. ist anerkannt gemeinnützig und darf Spendenbescheinigungen ausstellen. Zum satzungsgemäßen Ziel des Vereins gehört auch der Erhalt historisch wertvoller Schienenfahrzeuge.

Jetzt möchten die Mitglieder, einige von ihnen sind aktive oder ehemalige Eisenbahner, eine weitere eisenbahntechnische „Ruine“ zu einem Schmuckstück machen. Das Ziel ist allerdings noch anspruchsvoller:

>>> Der Erhalt eines Schnelltriebzuges ET 403! <<<

Der ET 403, auch „Weißer Hai“, „Entenschnabel“ oder „Donald Duck“ genannt, hat zwar nichts mit der historischen Seku zu tun, sehr viel aber mit der mittelfränkischen Heimat des Vereins.

Viele Jahre war das DB-Ausbesserungswerk im nahen Nürnberg für die Instandhaltung der formschönen und seinerzeit hochmodernen Triebzüge verantwortlich. Und im Nürnberger Hauptbahnhof hielten die Züge als InterCity „Albrecht Dürer“ und „Hermes“ zwischen 1974 und 1979 täglich mehrfach.

Aber auch in Erlangen, dem Ausgangspunkt der „Seku“, war der ET 403 kein ganz unbekannter Gast. Meist führten Abnahmefahrten des Aw Nürnberg nach erfolgter Hauptuntersuchung oder Bedarfsausbesserung die Fahrzeuge durch die Hugenottenstadt in Richtung Bamberg und zurück, häufig mit nur zwei oder gar einem Wagen.

Und zuletzt war es das DB Museum in Nürnberg, das löblicherweise Interesse an dem Erhalt eines Teil-Zuges äußerte, auch wenn dieses Ziel zunächst nicht erreicht wurde.

Da er das langjährige Elend der drei vierteiligen Züge und ihrem fortschreitenden Verfall nicht weiter mit ansehen konnte, erwarb ein Vorstandsmitglied zwischen Herbst 2010 und Mai 2011 alle 12 Einzelfahrzeuge 403/404 und stellte sie dem Verein als Koordinator aller weiteren Maßnahmen unentgeltlich zur Verfügung.